Modernisierung, Harmonie, Gleichschaltung
Die anhaltenden Proteste und gewalttätigen Ausschreitungen im Westen China (Provinzen Tibet, Gansu, Yunnan, Qinghai und Sichuan), die bisher von der tibetischen Bevölkerung ausgehen, könnten innerhalb kürzester Zeit auch auf die Gruppe der muslimischen Uigueren übergehen. Die Ursache hierfür liegt vor allem in der Modernisierungspolitik, die die chinesische Führung in Xinjiang (siehe hier, hier, siehe hier, siehe hier und hier) wie in Tibet mit dem Ziel betreibt, letztlich die kulturelle, demographische und ökonomische Minorisierung der ethnischen Mehrheit in ihrer Region zu erreichen.
In diesem Zusammenhang spricht Li Dezhu, chinesischer Minister für die Angelegenheiten ethnischer Minderheiten, von "kultureller Sicherheit". Folgt man Lis Ausführungen, dann hat das offizielle Ziel, eine "harmonische Gesellschaft" in China zu errichten, vor allem mit kultureller Homogenisierung (sprich Sinisierung), demographischer Marginalisierung (siehe hier) und einem staatszentriertern Einheitsnarrativ zu tun - in einem Wort mit Gleichschaltung. Die Stabilität Chinas und der kommunistischen Parteiherrschaft, die Sicherheit seiner Grenzen etc. steht gemäß Lis Logik in Abhängig zur nationalen Homogenität. Damit wird eine "Weiterentwicklung" der Kulturen der "nationalen Minderheiten" und ihre "Verschmelzung mit dem Zeitgeist" geradezu erforderlich.
Einheit durch Reinheit zu erstreben ist eine nationalistische Politik, die historisch betrachtet ethnische Konflikte oft erst erzeugt hat. Sollte sich diese Richtung im Rahmen der Westentwicklungspolitik Chinas durchsetzen, dürfte die Zeit der großen (und gewaltätigen) Aufstände erst bevor stehen. Eine solche Strategie wäre, wie chinesische blogger bemerkten, keine Lösung, sondern eine neue Quelle für Schwierigkeiten in Tibet und anderswo in China.
In diesem Zusammenhang spricht Li Dezhu, chinesischer Minister für die Angelegenheiten ethnischer Minderheiten, von "kultureller Sicherheit". Folgt man Lis Ausführungen, dann hat das offizielle Ziel, eine "harmonische Gesellschaft" in China zu errichten, vor allem mit kultureller Homogenisierung (sprich Sinisierung), demographischer Marginalisierung (siehe hier) und einem staatszentriertern Einheitsnarrativ zu tun - in einem Wort mit Gleichschaltung. Die Stabilität Chinas und der kommunistischen Parteiherrschaft, die Sicherheit seiner Grenzen etc. steht gemäß Lis Logik in Abhängig zur nationalen Homogenität. Damit wird eine "Weiterentwicklung" der Kulturen der "nationalen Minderheiten" und ihre "Verschmelzung mit dem Zeitgeist" geradezu erforderlich.
Einheit durch Reinheit zu erstreben ist eine nationalistische Politik, die historisch betrachtet ethnische Konflikte oft erst erzeugt hat. Sollte sich diese Richtung im Rahmen der Westentwicklungspolitik Chinas durchsetzen, dürfte die Zeit der großen (und gewaltätigen) Aufstände erst bevor stehen. Eine solche Strategie wäre, wie chinesische blogger bemerkten, keine Lösung, sondern eine neue Quelle für Schwierigkeiten in Tibet und anderswo in China.
MaxM - 25. Mär, 20:14