Mittwoch, 30. April 2008

Biopolitik in Singapur oder die Angst vor dem ungebildeten "Mob"

In einem Beitrag für IHT schreibt Seth Mydans über die gescheiterten Versuche von Singapurs Regierung, die Geburtenrate ihres Landes anzuheben. Alle möglichen Sozialtechnologien, insbesondere jene mit dem Ziel, die Heirat und die Fortpflanzung unter den gebildeten Eliten zu fördern, sind bislang gescheitert. Diese Biopolitik richtet sich weniger gegen die Gefahr eines Aussterben der Bevölkerung Singapurs. Sie soll vielmehr die gewünschte "genetische Qualität" unter den Nachwuchs des Landes erzeugen. Inzwischen werden selbst an einigen Hochschulen Kurse in "dating," "relationship management" etc. angeboten. Singapur ist der "Gartenstaat" in Asien par excellence, in dem die Regierung - wenn man so möchte - züchtet, jätet, und sät, um ihre gärtnerischen Ambitionen (Bauman) umzusetzen.

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